1. Tag: Pass Probleme Teil I

Wieder Erwarten fanden wir die richtige Bushaltestelle und hatten sogar den Fahrplan richtig interpretiert (das war Kathi und mir letztes Jahr nicht gelungen, wir hatten die perioda non scolastico nicht beachtet…). Der Bus nach Vinadio tauchte pünktlich auf. Im hübschen Vinadio noch ein wenig Proviant gekauft und Aufbruch zur 1. Etappe. Als wir um die alte Festung herum kamen, wäre ich am liebsten geblieben. Ein kleiner See leuchtete uns in einem wunderschönen blaugrün entgegen und lud zum Baden nur so ein. Was besseres konnte ich mir bei der Temperatur nicht vorstellen. Björn war nicht ganz so überzeugt und meinte, man könne nicht schon am ersten Tag unseren Zeitplan durcheinander bringen. Also suchten wir unseren Weg. Was nicht ganz so leicht war. Schon beim Einstieg kam erschwerend hinzu, dass
Wegbeschreibung, Wegweiser und Wirklichkeit auseinander drifteten. Der gewählte Weg war anscheinend richtig, denn wir landeten im Tal des Rio Freddo, aber auch der „Kalte“ Rio schaffte es nicht die knallende Mittagshitze erträglicher machen.

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Auf halbem Weg dann ein Aufstöhnen von Björn, welches dem Entsetzen über die eigen Vergesslichkeit geschuldet war. Er hatte gestern im Hotel noch gesagt, wir dürfen nicht vergessen uns unsere Pässe zurück geben zu lassen! Das hat mal nicht geklappt. Schön auch, dass es uns erst nach 1 Std. Busfahrt und 2 Std. Aufstieg in heißester Sonne auffiel. Zurück war daher keine Option. Also erstmal weiter, typisch deutsch Probleme wälzend und Selbstvorwürfe machend. Im weiteren Verlauf planten wir schon mal den Urlaub um. Wir könnten in den nächsten Tagen bis Entraque laufen, von dort einen Bus nach Cuneo nehmen, die Ausweise abholen, dann mit dem Bus nach Limone und von dort unseren Weg wieder aufnehmen. Obwohl wir damit eine Weile zu tun hatten, zog sich der Weg und am Ende kam das steilste Stück. Belohnt wurden wir von einer netten Hütte, am Fuße des imposanten Testa Malinvern.

Eine warme Dusche und ein leckeres Abendessen (Kathi: mit Polenta die gut schmeckte!) sorgte für Entspannung. Wir baten die Hüttenwirtin (da besseres italienisch) im Hotel in Cuneo anzurufen und Bescheid zu sagen, dass wir in ein paar Tagen vorbei kommen würden, um die Auseise abzuholen. Sie hatte aber gleich eine andere Lösung parat. Jetzt wird „Papa“ durch die Gegend gejagt und kommt morgen um 9.00 Uhr (ihr Vater wohnt in Cuneo und wollte zum Glück eh kommen) mit unseren Pässen! Wie nett 🙂 und schwups hat sich das Problem gelöst.

P.S. Die Hüttenwirtin Katia Tomatis ist wohl eine ziemlich bekannte Skitouren-Geherin.

Vinadio – Rifugio Malinvern ca. +950 Hm / -50 Hm ca. 14 km unterwegs 4 1/4 Std.


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