Abenteuerliche Wege um den Cañon de Añisclo

Nach dem gestrigen Tag, der außer Regen, einem Besuch in Ainsa (hübsche Altstadt) und unserem Umzug auf einen Campingplatz in der Nähe des Parque National de Ordesa y Monte Perdido, nicht viel zu bieten hatte, stand heute wieder eine Wanderung auf dem Plan. 


Zunächst liefen wir auf breiten, gut gekennzeichneten Weg in den Nationalpark. Die Landschaft hier hat sich im Vergleich zum Parque National Aigüestortes komplett verändert. Riesige und stark zerklüftete Felswände aus Sandstein türmen sich in der Landschaft, die von tiefen Schluchten zerschnitten wird. Nachdem wir ein altes Dorf hinter uns gelassen hatten, kamen wir an den Rand des Cañon de Añisclo, stiegen hinab und folgten eine Weile dem Rio Bellos.


Der Charakter der Tour änderte sich schlagartig, als wir in einen ‚unscheinbaren‘ Abzweig abbiegen sollten. Der Wanderführer hatte in diesem Fall  etwas untertrieben. 


Der Pfad war scheinbar seit längerem nicht mehr benutzt worden, ziemlich zugewachsen und ging sehr steil bergauf. Nach einiger Zeit erreichten wir ein Felsband dem wir etwas gemütlicher eine Weile folgen konnten. Immer wieder gewährte uns der Weg schöne Tiefblicke auf den Rio Aso, der sich zunächst tief unter uns dahin schlängelte. Dann ging es plötzlich steil bergab. Was im felsigen Gelände noch ganz gut unter zuhilfenahme der Hände ging, wurde zusehends nerviger als der Fels in lehmigen Waldboden überging. 


Irgendwann erreichten wir das Flussniveau und standen zunächst vor einem Räsel: wo ist der Weg hin? Es gab keinerlei Markierung und keinen offensichtlichen Weg über den Fluss. Kurz bevor wir uns dazu durchgerungen hatten zurück zulaufen, entdeckten wir eine Möglichkeit zur Flussquerung und den weiteren Weg im Wald versteckt. Der Rest war dann ein Kinderspiel. Noch ein kurzer Stop in Buerba, einem typisch aragonischen Dorf mit alten Häusern und recht speziellen Schornsteinen und das Tagewerk war vollbracht. 

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