Wir hatten die Nacht gut in einem kleinen B&B in Saluzzo bei sehr netten Gastgebern verbracht (sie wollten uns unbedingt mit dem Auto zur Bushaltestelle fahren, aber das war echt nicht nötig). Lediglich das Frühstück ließ etwas zu wünschen übrig bzw. ich hörte von Kathi nur ein klägliches „Ich weiß nicht, was man hier essen soll…“ aus dem Frühstücksraum und in der Tat bestand das Frühstück aus einem Haufen Schokoriegel, Hanuta und eingeschweißten Croissants. Zuckerschock pur. Derartig gestärkt machten wir uns auf zur Bushaltestelle. Der 6. Bus war dann tatsächlich unserer (wir wollten schon fast nicht mehr fragen…) und es ging in 1 1/2 Std. aus der platten Poebene in die Berge. In Pontechianale-Maddalena deckten wir uns noch mit etwas Proviant ein und starteten unsere erste Etappe.
Zuerst ging es recht steil im Wald bergauf bis zum Colletto Battagliola. Leider haben wir oben nicht richtig auf das Schild geachtet und sind erstmal weiter auf den Punta di Battagliola und auch noch weiter gestapft. Als der Weg immer schmaler wurde und auch sehr lange gar keine Markierungen mehr zu sehen waren, kam uns das ein wenig spanisch vor und wir kehrten zu guter letzt um. Gut so, denn unsere kleine Detour hat uns so schon 1 Std. (und mich, wegen des seitlichen Gefälles einige Nerven) gekostet. Zurück am Colletto Battagliola, stellten wir fest, dass wir einfach nach rechts und nicht nach links hätten gehen müssen… Hinunter ging es über schöne Wiesen und an alten Steinhäusern vorbei auf einem Militärweg. Wir sahen die ersten Murmeltiere und sogar eine Gams (die wir zuerst fälschlicherweise für eine Ziege hielten, da sie so scheckig und hell aussah – sie hatte wohl noch zum Teil ihr Winterfell). Irgendwann wurde es ganz schön zerrig und wir hatten keine Lust mehr. Der Rucksack wurde immer schwerer und wie immer ging es das letzte Stück natürlich wieder bergauf. Endlich, endlich erreichten wie das Rifugio Meleze. Erste Etappe geschafft.
Pontechianale – Rifugio Meleze ca. 12 km +1000 Hm / -1200 Hm unterwegs 6 1/2 Std.