4. Tag: Dichte Wolken und Thermalbäder

Juchu, Wetter wie in Bremen. Nass, grau und nebelig. Der Plan war nach Furnas zu fahren. Dort beginnt bei den Caldeiras eine kurz, steile Wanderung auf den Pico do Ferro. Die heißen Quellen von Furnas sind wesentlich größer als die, die wir schon auf dem Weg zum Salto do Cabrito gesehen hatten. In vielen Löchern steckten die Schilder der Restaurants, die dort ihren Cozido kochen – das heißt dann wohl, dass dort gerade etwas vor sich hin köchelte.

Schon beim Einstieg in unsere Tour gab es einige Hinweise, dass der Weg zum Gipfel eventuell nicht klappen könnte, was uns aber erstmal nicht störte. Wir stiegen durch einen dichten Wald umgeben von Vogelgezwitscher den Berg hinauf bis unser Weg plötzlich abbrach und wir vor einer Schneise im Wald standen. Auf einer Breite von mehreren Metern war der Berg ins Tal gerutscht. Einen Weg oberhalb des Erdrutsches gab es nicht, also hieß es für uns umkehren.

Weiter in die ‚Stadt‘. Laut Reiseführer ein hübscher Ort der zum Schlendern einlädt. Um es kurz zu machen: konnten wir nicht bestätigen.

Dafür lagen vor der Kirche zwei ordentlich gestapelte Haufen Stöcke. Das mussten die Romeiros sein, die wir auf unseren Weg den Berg hinauf schon gehört hatten. Da klangen sie allerdings mehr wie Fußball-Hooligans. In der Kirche war ihr Gesang jedoch ganz beeindruckend, zumal es sich um eine recht große Gruppe handelte.

Wirklich schön war dann unser eigentliche Ziel der Parque Terra Nostra mit seinem Thermalbecken. Auf dem 12 Hektar Areal kann man zwischenzeitlich glatt vergessen, dass es ein Park und kein Wald ist. Das Bad im 38 Grad warmen Becken war dann der krönende Abschluss. Das Becken hat eine Tiefe von 1,50 m und von der Wasserfarbe sollte man sich nicht abschrecken lassen, die liegt am hohen Eisengehalt. Es ist als würde man in einer riesigen Badewanne schwimmen – schnell schwimmen geht gar nicht, dafür ist es sehr entspannend. Neben dem Großen, gibt es auch noch zwei kleinere Jacuzzi Becken, in denen man sich warmes Wasser auf den Nacken laufen lassen kann.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Zwischenstop auf der Teeplantage Cha Porto Formoso gemacht. Mit 6 Tonnen Jahresproduktion eine kleine Teeplantage und eine der beiden einzigen europäischen (die andere und etwas größere Cha Gorreana liegt aber auch nur 1,5 km entfernt). Nach der obligatorischen Führung gab es den schmackhaften Bio Tee zum Probieren – und natürlich auch zu kaufen 🙂


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