9. Tag Mille Fiori und Becchi Rossi

Nach einem Frühstück, dass sogar Wurst und Käse beinhaltete (Vorteil vom Hotel), machten wir uns auf den Weg und waren sehr verwundert auf eine Bäckerei zu stoßen, die sogar geöffnet hatte – und das am Sonntag. Bisher ist es uns nämlich meist nicht gelungen irgendwelche Läden aufzutreiben, geschweige denn geöffnete. Wir nutzten die Gelegenheit und deckten uns mit Brot, Tomaten und Olivenöl ein. Kathi ist nämlich unser guter Castelmagno Käse zu trocken und mit etwas Olivenöl ist er gleich viel leckerer. Allerdings wieder 1/2 kg mehr auf dem Rücken… Von Pietraporzio ging es die Straße entlang nach Pontebernardo.  

 War zum Glück nur 1 km, da sie sehr befahren und anscheinend bei Motorrädern sehr beliebt ist. Von dort schlängelte sich der Weg in Serpentinen durch die Blumenwiesen und immer wieder erschallte ein “ Guck mal, die hatten wir noch nicht!“ Kathi ist nämlich eine große Blumenliebhaberin und dürfte nach unserer Tour einen Alpenblumen Bildband veröffentlichen können. Es ging höher hinauf, die Blumen wurden von Wald abgelöst.  

 Später verlief der Weg an alten Bunkern und vielen Felsen vorbei, an denen sich wunderbar rasten und der Blick ins Tal schweifen ließ. Entzückt waren wir als ein Adler auf Augenhöhe seine Kreise zog. Einzig das Getöse der Motorräder auf der unten im Tal verlaufenden Straße störte die Idylle. Unglaublich wie laut das dort oben noch war. Der höchste Punkt war am Becchi Rossi erreicht (der Fels schimmert tatsächlich rötlich) und dann ging es auch schon hinunter.  

 Erst durch Wald, dann wieder durch Blumenwiesen. An einem Bach wurden die heißen Füße gekühlt, lange hält man das allerdings noch nicht aus.  

 Dann ging es über eine letzte Kuppe und das Rifugio Becchi Rossi war erreicht. Hier bekamen wir ein kleines 4er Zimmer mit direktem Blick auf die pfeifenden Murmeltiere 🙂 und auch hier waren wir mal wieder die einzigen Gäste.

Pietraporzio – Ferrere ca. 13 km +1000 Hm / -360 Hm unterwegs 5 1/2 Std.


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