1. Tag: Ilha verde – die grüne Insel

Der erste Tag unseres Urlaubs begann perfekt: Sonne, blauer Himmel. Schon früh waren wir am ersten Ausflugsziel des Tages – dem Lagoa do Fogo. Der Blick auf den See war zwar nicht so spektakulär wie häufig beschrieben, aber trotzdem waren wir von der Landschaft sehr angetan. Saftiges Grün in allen Schattierungen. Wir genossen einige Zeit den Ausblick und ließen uns dabei von einer Möwenkolonie Anschreien. Nach einer Weile wurde es allerdings kühl im steifen Wind und wir kehrten zu unserem Auto zurück.

Wir quälten den Leihwagen weiter die Berge rauf und runter um für eine Wanderung nach Caldeiras, einem Miniort mit kleiner Therme, zu gelangen. Schwefelgeruch lag in der Luft. Dank Geothermie dampft die Erde aus allen möglichen Spalten und die Einheimischen nutzen die Wärme zum Kochen.

Durch dichten Wald und immer entlang an und auf dicken Wasserrohren führte uns der Weg zum Wasserfall Salto do Cabrito. Als wir ankamen war dort gerade eine Canyoninggruppe unterwegs und wir beobachteten von oben ihr treiben. Canyoning ist ja nach wie vor noch auf der Liste der Dinge, die wir ausprobieren wollen…

Bei schönstem Sonnenschein ging es im Anschluss die Nordküste entlang nach Mosteiros im äußersten Nordwesten von Sao Miguel. Blau und Weiß verdrängten das Grün. Die Wellen, die sich an den vorgelagerten Inseln und Felsen brachen, gaben ein ordentliches und vor allem eindrucksvolles Spektakel ab. Aber irgendwann war genug Geschaut und wir widmeten uns Cafe und Pastel de Nata in der Sonne. Das Leben ist schön 🙂

Nach der kleinen Stärkung ging es weiter zum letzten Ziel des Tages – der Caldeira das Sete Cidades. Leider waren wir zu blöd den riesigen Parkplatz zu finden (die Zufahrt sah allerdins auch aus wie das Tor zu einem Privatgelände…) und parkten etwas weiter am Straßenrand. Die Orientierungslosigkeit hielt allerdings an. Wie fanden den Aufstieg zum Aussichtspunkt nämlich nicht – ein Schild hätte wirklich geholfen – stattdessen wanderten wir durch einen dichten Wald , die Warnschilder „Achtung: rutschiger Hang. Zugang vorübergehend gesperrt“ ignorierend. Vorbei ging es an unzähligen Pumpenhäuschen und diversen abgerutschten Bäumen. Das Ganze hatte einen morbiden Charme und führte uns am Ende doch noch zum Standard Selfiebild der Azoren 😉


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