4. Tag: Scheiss auf die 3 Zinnen

Manche Orte sollte man vielleicht besser nur auf Fotos betrachten – aber der Reihe nach.

Bei gutem Wetter wollten wir nach Misurina fahren, dort Campen und die 3 Zinnen umrunden. Es war zwar klar, dass dies eine viel begangene Tour sein würde, aber die Aussicht soll das angeblich wettmachen.

Die erste Ernüchterung erlebten wir schon beim Campingplatz, der den Charme einer Autobahnraststätte verströmte. Na egal, wir wollen ja nicht lange bleiben.

Die Zweifel an unserer Planung stiegen mit dem schnell größer werdenden Pulk von zum Schluss ca. 100 Leuten, die auf den Bus zum Einstieg zur 3 Zinnen-Runde warteten. Als der Bus endlich kam, war er pumpvoll und ließ lediglich zwei Leite aussteigen, um dann gleich weiter zu fahren. Die Straße über die wir gekommen waren war mittlerweile eine einzige Blechlawine, die sich ebenfalls den Berg Richtung 3 Zinnen hoch schlich. Später tauchten zwei weitere Busse auf, aber da war unsere Entscheidung schon gefallen… Wir beschlossen die Zinnen Zinnen sein zu lassen und lieber eine andere Wanderung zu machen. Eine sehr gute Entscheidung!

Die schöne Wanderung zum Rifugio Fonda Savio führte zunächst völlig menschenleer durch einen Wald bevor die Landschaft immer felsiger wurde. Hier trafen wir dann auf eine Busladung italienischer Senioren, die sich lautstark unterhaltend den Berg hoch ackerten, aber dabei eine ganz gute Figur machten. Bald hörten die Bäume auf und gaben den Blick auf die schroffen Felsen frei. Lange bevor wir dort einkehren konnten sahen wir schon die Hütte. Endlich oben angekommen gab es ein imposantes Fels- und Bergpanorama zu bestaunen und als Zuckerl obendrauf auch noch einen Blick auf die 3 Zinnen. Der Kaiserschmarren auf der Hüttenterrasse mundete ebenfalls ganz hervorragend und es war in jedem Fall die bessere Wahl als der Massenauflauf um die Zinnen!

Am Abend haben wir direkt am Misurinasee in der Quinza Locanda al Lago fantastisch gegessen. Meine Rote Bete Ravioli mit einer Sauce aus geräuchertem Ricotta waren einfach göttlich 🙂


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